Judo bietet eine Vielzahl an neuen Aspekten gegenüber anderen Sportarten, wenn es um die (sport-)-soziologischen Perspektiven geht.
Judo findet in einem durch Rituale und in einem durch Regeln geschütztem Handlungsraum statt, der es zulässt das Kämpfen zu ritualisieren und in einem einvernehmlichen spielerischen Zweikampf umzusetzen.
Ein professionelles „Training“ geleitet von Trainern des Deutschen Judo-Bund e.V. festgeschriebenen Judo-Werten, wie Mut, Hilfsbereitschaft, Respekt, Rücksichtnahme und Verantwortung, tragen dazu bei. Hierdurch wird ein kontrolliertes Ausleben und „[…] Erleben von Gefühlen wie Angst, Unsicherheit, Wut, Aggression [ermöglicht] und dem Erproben neuer Verhaltensweisen [Raum gegeben].“1 Dies trägt zur Entwicklung von sozialer Kompetenz und einer Stärkung des Selbstbewusstseins, sowie der Wertschätzung seiner selbst und anderer gegenüber bei.
In Zusammenarbeit mit dem TuS Kastl 1924.e.V. und der Grundschule/ Mittelschule Lauterhofen findet seit November 2023 das Projekt Judo Sport AG – Sport nach 1 regelmäßig jeden Donnerstag von 13:45 bis 15:00 Uhr mit 22 Schüler*innen statt.
Unter der Leitung von Judotrainer Uwe Heidbüchel lernen die Schüler von der 1.-bis zur 4. Klasse nicht nur die Sportart Judo und die Selbstverteidigung, es geht um vieles mehr. Vom Circle Training bis zur Selbstverteidigung werden den Schüler*innen Grundwerte wie Respekt und Fairness in spielerischen Übungen vermittelt, die Schüler*innen lernen durch Selbstvertrauen und Selbstbeherrschung sich Herausforderungen zustellen sei es durch Raufen und Rangeln mit und um Gegenstände. In der Gruppenarbeit erstellen die Schüler*innen Ihre Regeln „Füge keinem anderem zu, was Du nicht willst, dass man dir tu.“ Bei der Wertschätzung und dem Respekt miteinander und füreinander erarbeiten sich die Schüler*innen Signale und Gesten die dafür Sorgen deutliche Zeichen für ein Stoppsignal zu setzen. “Stopp ist Stopp“. Mit spielerischen Übungen werden die Schüler*innen an Falltechniken herangeführt, die Ihnen nicht nur beim Judo-Sport, sondern auch in anderen alltäglichen Situationen helfen, verletzungsfrei zu stürzen oder zu fallen. In regelmäßigen Übungskämpfen im Stand und Boden lernen die Schüler*innen die Selbstverteidigung durch umsetzen und verfeinern von erlernten Techniken.